Ab jetzt G!LTs!

Ohne KategorieSeit gestern ist es fix: Roland Düringer steht mit seinem Kunst- tschuldigung, seit gestern: Demokratieprojekt – auf dem Wahlzettel für die nächste Nationalratswahl. Und zwar österreichweit, weil er die benötigten 2600 Unterstützungserklärungen um ca. 75% übertroffen hat.

So weit, so gut; der Kiebitzer ist nämlich der Meinung, wenn Leute etwas auf die Beine stellen wollen – insbesondere politisch – dann soll man das grundsätzlich unterstützen. Rein aus demokratiepolitischen Gründen, unabhängig davon, wo man bei der Wahl sein Kreuzerl macht. Weil wählen würde der Kiebitzer den Düringer nie im Leben. Wir haben nämlich eh schon genügend Parteien, die ausschließlich “dagegen” sind: Die Blauen gegen Ausländer, die Grünen gegen die Blauen…

Und als ob das nicht schlimm genug wäre, stellt sich der Herr Düringer hin und bekräftigt nochmals, daß die potentiellen Abgeordneten seiner Partei gar nichts machen sollen. Außer, den etablierten Parteien etwas wegzunehmen und Abgeordnetengehälter zu kassieren, vermutlich. Das ist dem Kiebitzer zu wenig, der hätte es schon gerne etwas konstruktiver, dankeschön auch.

Leider wird man das Projekt des Herrn Düringer bis zur Wahl wohl nicht mehr aus dem Blickfeld verdrängen können. Er hat nämlich in seiner gestrigen Pressekonferenz angedroht, sich mit auffälligem Benehmen einen Platz in der kommenden Wahlkampfberichterstattung zu sichern. Er, als langjähriger Medienprofi, wisse schließlich, wie man Werbung macht. Damit hat er durchaus Recht, leider; die Medien lassen sich ein derartiges Spektakel sicher nur ungern entgehen.

Bleibt nur zu hoffen, daß die Österreicher selbst weitgehend vernünftig sind, und wir nach der Wahl nicht mit unserem eigenen Politgrillo zurechtkommen müssen. Was nämlich passieren kann, wenn verhaltensauffällige Kandidaten zu viel Platz in den Medien bekommen, kann man sich am Beispiel USA gerade im Detail anschauen.