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Zeitumstellung – alle Jahre wieder

Ohne Kategorie

Oder eigentlich: Alle sechs Monate, und das seit 1980, also seit 43 Jahren. Und jedes Mal, wahrscheinlich schon seit 1981, wird in den Zeitungen so getan, als wäre diese Zeitverschiebung von einer (1!) Stunde ein massives Problem für eine große Zahl von Menschen, die man dann mit “Zeitumstellung leicht gemacht” Artikeln beglücken kann. Clickbait 10+ Jahre vor dem Internet. Naja, Journalisten müssen auch von irgendwas leben, und das beste Geld ist leicht verdientes.

Wenn der Kiebitzer derartige Ergüsse liest, fragt er sich – auch alle sechs Monate und schon seit vielen Jahren: Für wen ist das wirklich ein Problem? Wie viele Leute leben nach einem derartig rigiden Stundenplan (auch privat), dass eine Stunde auf oder ab mehrere Tage Anpassung benötigt? Der Durchschnittserwachsene, der am Montag um acht Uhr im Büro sein muss, egal wie es draußen ausschaut, steckt das genauso locker weg wie ein längeres Fortgehe mit Freunden am Samstag – weil mehr ist die Zeitumstellung auch nicht.

Und Leute, die sich über die Zeitumstellung aufpudeln aber locker und ohne langfristige Nebenwirkungen für eine Woche in die Karibik jetten muss man sowieso nicht Ernst nehmen.

Natürlich gibt es Ausnahmen, wie überall. Menschen, die Tiere versorgen etwa, oder auch im Krankenhaus, wo manche Medikamente in festgelegten Intervallen verabreicht werden müssen. Da ist das nicht mehr ganz so einfach wegzustecken. Allerdings ist das weniger ein persönliches Problem, das würde der Kiebitzer unter “Berufsrisiko” einstufen.

Bei der großen Zeitumstellungsumfrage der EU hat der Kiebitzer nicht gewählt, er ist aber trotzdem für die Abschaffung und die Einrichtung von drei europäischen Zeitzonen: Greenwich Mean Time (GMT) für Island und Großbritannien plus Portugal, Spanien und eventuell noch Frankreich; GMT+1 für Mitteleuropa; GMT+2 für Osteuropa.

Mit den modernen Methoden von digitaler Routenplanung und immer genau gehenden Funkuhren sollte das auch bei internationalem Transitverkehr kein Problem darstellen, ist ja auch kein brandneues Problem.

Die ewigen Raunzer müssen sich halt ein anderes Thema suchen, über das man regelmäßig sudern kann. Und die Journalisten können dann darüber berichten.

Corona Ostergeschenk

Ohne KategorieUnsere Regierung ist mit ihren Maßnahmen zur Eindämmung der Covid19-Pandemie zufrieden. Die Quarantäne in Tirol wurde gerade aufgehoben, und nach Ostern soll schrittweise der Normalzustand wiederhergestellt werden. Gottseidank kann man dazu nur sagen, weil damit gewisse Ideen hoffentlich in diesem Zustand stecken bleiben und nicht verwirklicht werden.

Obwohl, die Sache mit der verpflichtenden Überwachung der Österreicher mittels App ist noch nicht völlig vom Tisch, überhaupt wo das Rote Kreuz dankenswerter Weise so eine App entwickelt hat. Und diverse Dinge wie längerandauernde Reisebeschränkungen wurden auch ventiliert, wobei es in einem freien Europa bzw. einer freien Welt schwierig werden dürfte, das auch durchzuziehen. Gut, eine Reihe von Fluglinien haben ihren Betrieb ohnehin bis auf weiteres eingestellt, da ist das im Moment kein vordringliches Problem.

Bleibt zu hoffen, dass sich die Lage wirklich nachhaltig entspannt und dass die momentane Ruhephase nicht nur die Ruhe vor dem Sturm darstellt.

Matura ausfallen lassen – wieso?

Ohne KategorieDie Schulen sind zu, nicht nur in Österreich, sondern in mehr als 130 Ländern weltweit. So lange werden die Kinder zuhause unterrichtet, und je nach persönlichem Einsatz aller Beteiligten im Schüler-Lehrer-Eltern Triumvirat funktioniert das besser oder schlechter oder auch gar nicht. Das ist natürlich ein Problem, und die Lösung diverser “Experten” sieht so aus, dass man Test, Schularbeiten und Abschlußprüfungen wie die Matura einfach ausfallen lässt dieses Jahr.

Gut, teilweise versteht der Kiebitzer den Vorschlag sogar. Jüngere Kinder müssen entsprechend zum Lernen motiviert werden und brauchen auch gewisse Rahmenbedingungen wie einen fixen Stundenplan. Räumliche Trennung von zuhause macht häufig auch einen Unterschied. Und auch die involviertesten Eltern können von Pädagogik keine Ahnung haben – wozu auch, dafür gibt es ja die Schule.

Bei der Matura sieht der Kiebitzer das allerdings völlig anders. Die ist nicht umsonst eine “Reifeprüfung”. Da reden wir schließlich von 18/19jährigen, die die Pflichtschule schon längst hinter sich haben und genug Eigenmotivation aufbringen sollten um sich selbstständig hinzusetzen und den Maturastoff zu lernen. In “normalen” Jahren ist das ja auch nicht großartig anders.

Man darf nicht vergessen, dass die meisten Absolventen einer höheren Schule ein halbes Jahr nach der Matura ein Studium beginnen möchten. Wenn man die noch an der Hand zur Matura leiten muss, brauchen die auf der Uni gar nicht erst immatrikulieren. Dort ist der Umfang jeder einzelnen Prüfung mit dem der Matura zu vergleichen, wenn man das nicht schafft, braucht man gar nicht erst anzutreten.

Natürlich leben wir im Moment in einer Ausnahmesituation. Dem darf auch Rechnung getragen werden, auf allen Seiten. Man könnte die Matura etwa auf mehrere Termine aufteilen – heute Mathe und Deutsch und in 2 Wochen Englisch und wasweissich. Oder man könnte die schriftliche Matura überhaupt erst im August stattfinden lassen. Dann müssten auch die Unis mit ihren Aufnahmsprüfungen flexibler sein, terminlich zumindest. Oder die Nachfrist zur Immatrikulation verlängern.

Es gäbe genügend Varianten dem Problem Herr (oder Frau) zu werden. Man müsste sich nur hinstellen und eine davon durchziehen. Dem Leben muss man sich stellen können, und Schwanz einziehen und auf Hilfe warten ist im echten Leben meistens keine gute Idee. Auch etwas, das man bei einer Reifeprüfung lernen sollte.

Der Held mit den Masken

Ohne KategorieUnsere Bundesregierung ist gerade dabei, die Anti-Corona Maßnahmen ordentlich zu verschärfen. Zum Beispiel muß jeder, der ab 1. April einkaufen geht, eine der aus diversen Arztserien bekannten OP-Masken tragen. Nein, das ist kein Scherz.

Die Maßnahme ist durchaus sinnvoll, auch wenn diese Art der Masken eine Ansteckung mit dem Virus aktiv nicht verhindern können. Es geht dabei darum, andere Menschen passiv zu schützen, wenn man selbst krank ist oder es sein könnte. Und wenn jeder so eine Maske aufhat, wird eine Ausbreitung des Virus auf jeden Fall verlangsamt. Und genau darum geht es ja bei all diesen Maßnahmen.

In Ostasien hat man derartiges den Menschen schon seit Jahrzehnten eingetrichtert, was unter Umständen auch mit ein Grund ist, warum Japan und Südkorea die Corona Pandemie bislang halbwegs im Griff haben.

Leider gibt es ein kleines Problem für unseren Wunderwuzzi Kurz: Wo will er denn die ganzen OP Masken (angeblich 4 Millionen am Tag) auftreiben? “Seit Tagen” bemüht er sich schon darum, das ist schön, aber hier in Japan sind sie schon seit Wochen ausverkauft und in anderen Ländern, wo man sie standardmäßig trägt und entsprechend groß produziert, sieht es wahrscheinlich nicht viel besser aus.

Es ist auch nicht sinnvoll, ein ohnehin knappes Gut noch weiter zu verknappen und damit den Menschen, die diese Masken wirklich dringend brauchen – Pflegepersonal, Hausärzte und deren Sprechstundenhilfen, also überall wo “irgendetwas” besser ist als “gar nix” – vorzuenthalten.

Der Kiebitzer schaut sich das weiterhin an. Ohne Mundschutz, aber aus sicherer Entfernung…

Die Unbelehrbaren 5%

Ohne KategorieÖsterreichs Ausgangsbeschränkungen gelten bis Ostermontag, und anscheinend halten sich auch 95% der Leute daran, etwas, das sich der Kiebitzer nie hätte vorstellen können. Bleiben 5% der Einwohner, die offenbar glauben, sie wären unverwundbar und auch sonst die Ausnahme und überhaupt. Beispiele gefällig?

  • Leute, die nach Slowenien fahren wegen ein paar Tschick.

Sucht ist dem Kiebitzer ja nicht fremd, aber: echt jetzt? Wie kann man die überhaupt über die Grenze lassen, nur so eine Frage an die Beamten vor Ort.

  • Der steirische FPÖ Landesrat Hirschmann, der musste ganz dringend seinen Tennisclub “managen”, mit ein paar Freunden, ein paar Bier und Pizza.

Der Herr hat mittlerweile alle seine Ämter zurückgelegt. Gut so! So krisenfest der Job auch sein mag, als Politiker hat man eine gewisse Vorbildfunktion. So oder so.

  • Die junge Tschechin, die aus dem Tiroler Quarantänegebiet aufgebrochen ist, um eine Bergtour zu machen.

Fairerweise muß man sagen, daß sie offenbar alleine unterwegs war, und sie mit ihrem Ausflug theoretisch niemanden krank oder Umstände gemacht hätte. Praktisch hat sie sich allerdings in einem Schneefeld verfranzt und mußte einen Notruf absetzen. Bei Ankunft im Tal wurde ihr eine Anzeige überreicht. Eine saftige Rechnung der Bergrettung kommt hoffentlich noch nach.

  • Diverse Leute in diversen Onlineforen, die es immer noch nicht kapieren.

Die sich beschweren, daß die Regierung (!) durch die Maßnahmen ihr Leben zerstört (!!) und das ihrer Familie gleich mit (!!!) Wos? Meine lieben Vollhirnis: Ihr müßt 4 Wochen zuhause bleiben, damit ihr danach überhaupt noch ein Leben habt und eine Familie! Und wenn ihr keine 4 Wochen mit eurer Familie aushaltet, ist euer Leben wahrscheinlich jetzt auch nicht so super daß man da großartig etwas zerstören könnte.

Also noch einmal, speziell an die 5%: Die Lage ist ernst. Wirklich. Ihr müßt das jetzt nicht verstehen oder mögen oder irgendwas. Ihr müßt euch einfach an die Maßnahmen halten. Je mehr Leute das tun, desto schneller ist alles wieder vorbei. Dankeschön.

Der erste Schritt zum Überwachungsstaat

Ohne KategorieDer Corona Virus hat Europa fest im Griff. In Österreich wurden diverse Maßnahmen, insbesondere die Ausgangssperre gerade bis Ostern verlängert. Der Kiebitzer findet es wirklich interessant, dass sich die meisten Leute an die Ausgangssperre halten. Gut, es gibt natürlich immer solche, die grundsätzlich gegen alles sind, aber mit denen wird man fertig. Es ist allerdings zu erwarten, dass noch mehr Menschen die Ausgangssperre brechen werden, je länger sie dauert. Irgendwie ist das auch verständlich, Stichwort Lagerkoller.

Genauso verständlich ist, dass die Regierung wissen möchte, ja: wissen muss, ob die Ausgangssperre eingehalten wird und die Leute wirklich brav zuhause sitzen. Da ist es doch wunderbar, dass heutzutage praktische jeder mittels Smartphone/Handy seinen Standort rund um die Uhr kundtut! Ein paar Mal täglich abgefragt und die Sache ist erledigt.

Das hat sich auch A1 gedacht und, weil zurückhaltend nur beim Kundendienst, nimmt die Vorreiterrolle ein und bietet der Regierung Bewegungsprofile ihrer Kunden an, anonymisiert, selbstverständlich. Nocheinmal um das deutlich zu machen: BIETET AN, offenbar ohne dass irgendwer um die Daten gebeten hätte.

Der Kiebitzer findet das höchst bedenklich, wer weiß, was die sonst noch so alles mit diesen und anderen Daten anstellen. Heutzutage sind alle Arten von Kundendaten, je persönlicher, desto besser, viel Geld wert, quasi ein immaterielles Betriebsvermögen. Und der heiligen Kuh Profit kann man nicht genügend Opfer bringen, schon gar nicht in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie diesen.

Eine einfache Lösung gibt es nicht, aber auch jetzt bleibt es so, dass der Zweck nicht alle Mittel heiligt.

Keine Panik!

Ohne KategorieÖsterreich hat gerade zugesperrt, dank des Corona Virus. Von 0 auf 900 Krankheitsfälle in knapp 2 Wochen ist kein Lercherlschas, die Massnahmen sind durchaus angebracht.

Es gibt jetzt 2 Typen von Menschen, je nachdem wie sie dem Problem gegenübertreten. Die einen denken sich “Awa geh, so schlimm wirds schon nicht” (und freuen sich insgeheim trotzdem über den Urlaub, ahem, die Heimarbeit). Die anderen laufen voll im Panikmodus und kaufen ABC-Schutzanzüge, Nudeln und Klopapier als düften sie die nächsten 5 Jahre nicht aus der Wohnung.

Die richtige Antwort liegt, wie immer, in der Mitte: Besorgt sein ist in Ordnung, aber Panik ist zu vermeiden. Wenn man den Kopf verliert, macht das das logische Denken nicht einfacher… Und wenn man drüber nachdenkt, ist die Situation nicht wirklich extem: Wasser, Strom, Telefon, Internet, Fernsehen… funktioniert alles nach wie vor; und man darf zum Luftschnappen vor die Tür – sofern man das alleine macht.

Gut, der Kiebitzer ist von Natur aus introvertiert, für ihn machen zwei Tage auf der Couch mit einem guten Buch und genug Schokolade und Wein ein perfektes Wochenende. Das andere Leute, die sich gerne mit Leuten umgeben, vermutlich schon in kürzester Zeit an den Wänden kratzen, versteht er allerdings auch. 

Aber gut, was soll man jetzt machen, wenn man nicht hinaus darf? Hier ein paar Tips aus der introvertierten Ecke:

  • Lesen Sie ein Buch (oder hören Sie eins). Klassiker sind immer gut, weil oftmals länger als moderne Bücher. Und besser angeben kann man auch damit. Halbwegs passend: Liebe in Zeiten der Cholera
  • Jetzt, wo es endlich genügend Zeit zum Kochen gibt, können Sie neue Rezepte ausprobieren. Kochen Sie ruhig auf Vorrat – irgendwie müssen Sie das ganze Zeug, das dank Ihnen jetzt im Supermarkt fehlt, ja aufbrauchen.
  • Apropos Vorrat: Wenn Sie jemand sind, der künstlerisch tätig ist und so Dinge wie Geburtstagsgeschenke oder Weihnachtskarten selbst bastelt, hier ist die Gelegenheit, ein paar vorzubereiten. Dies eignet sich auch als Beschäftigungstherapie für Kinder.
  • Holen Sie Ihre angefangenen Projekte heraus und machen Sie sie endlich fertig, verdammt noch einmal. Ob das der alte Sessel ist, der endlich abgebeizt gehört oder die letzte ungestrichene Ecke im Vorhaus oder der halbe Pullover, der schon seit 3 Jahren auf den linken Ärmel wartet, dies ist die Gelegenheit, sich endlich einmal so richtig gut vorzukommen.
  • Beglücken Sie Freunde, Verwandte oder andere Leute, die Sie nur oberflächlich kennen mit Briefen, Postkarten oder emails (in dieser Reihenfolge der Wichtigkeit). Nichts sagt besser “mir ist langweilig” als ein auf Büttenpapier abgefasstes handschriftliches Konvolut über die Abgründe des Teetrinkens und Abwartens.
  • Räumen Sie Ihren Computer und/oder Ihr Smartphone auf. Kein Schwein braucht 139 unscharfe und generell verwordackelte Bilder von Juniors 5. Geburtstag – überhaupt wenn Junior schon seit 7 Jahren auf der Uni ist.
  • Wenn Sie schon beim Aufräumen sind, Ihr Kleiderschrank hat das sicher auch bitter nötig. Optimismus gut und schön, aber Sie passen garantiert nie wieder in diese hautengen Jeans von vor 3 Jahren. Entledigen Sie sich der Jeans und der zugehörigen Schuldgefühle auf einmal!
  • Machen Sie Ihr Testament und erstellen Sie eine Patientenverfügung bzw. Vorsorgevollmacht. Ernsthaft jetzt. Jeder, der Kinder hat oder einen Partner, sollte auf das Unvermeidbare vorbereitet sein. Auch wenn Sie zu den 98% der Menschen gehören, die Corona überleben werden, sollten Sie Ihre Angehörigen über Ihre Wünsche für den Ernstfall informieren. Besser gleich als irgendwann.

HC is back!

WienHC Strache lässt nicht locker! Unbeeindruckt von Ibiza und diversen anderen Anschuldigungen hat er gerade verkündet, bei der Gemeinderatswahl in Wien zu kandidieren. Für das DAÖ, die neueste Abtrünnigenpartei der FPÖ.

Der Kiebitzer findet das super. Endlich hat man eine quasi offizielle Meßlatte um abzuschätzen wieviele Österreicher kein Problem haben mit Korruption, locker jeden Schwachsinn glauben und einem neuen Führerkult nicht abgeneigt sind. Immer gut zu wissen, sowas.

Ein Titel für alle!

Ohne KategorieIn den letzten Jahren ist der Spruch “Handwerk hat goldenen Boden” leider ziemlich aus der Mode gekommen, und das obwohl ein guter Handwerker oft mehr verdient als Absolventen gewisser geisteswissenschaftelicher Studien. Die “Lehre mit Matura” hat sich als ziemlicher Flop herausgestellt, also sucht man nach neuen Ansätzen, Lehrberufe und Handwerkertum aufzuwerten.

Zu diesem Zweck wird angedacht, dass jene Handwerker, die die Meisterprüfung abgelegt haben, diesen Titel auch offiziell führen dürfen. Und was ist offizieller als sich den Meistertitel is praktisch abgekürzter Form in den Führerschein und Reisepass eintragen zu lassen?

So weit, so gut. Man hätte gleich von Anfang an damit rechnen können, dass ähnliche Begehrlichkeiten von allen Seiten kmmen. Die erste war die Landwirtschaftskammer, die die gleichen Ansprüche stellt, weil es schließlich auch für die Bauern ähnliche Abschlüsse gebe.

Der Kiebitzer findet die Sache einigermaßen lächerlich. Erstens weil ein Titel im Reisepass kein Schwein interessiert. Ausgenommen sind Ärzte, eventuell, das kann bei Langstreckenflügen mit plötzlichen Erkrankungen ganz praktisch sein.

Zweitens, weil international nicht einmal die Bedeutung unseres guten alten Dipl.-Ing. erkannt wird, den versteht man nicht einmal im preußischen Ausland. Da wird das mit dem Mst. oder wie auch immer nicht wirklich anders sein.

Und drittens, weil bei der inflationären Vergabe von irgendwelchen Pemperltiteln, die sich die Leute dann stolz (?) umhängen, die wirklich wichtigen (wie eben der von Ärzten) irgendwann keine Aussagekraft mehr haben. Genauso gut könnte man gleich bei der Geburt irgendeinen zufälligen Titel vergeben. Na hallo, da hätte man die österreichischen Adelstitel gar nicht erst abschaffen brauchen…

Brexit Day

Ohne KategorieAlles Gute zum Brexit, liebe Briten!

Seit heute ist Großbritannien also kein EU Mitglied mehr. Kurzfristig wird sich nicht viel ändern, weil nach den unzähligen Fristverlängerungen für den Austritt selbst gibt es jetzt noch eine weitere Übergangsfrist bis Ende des Jahres. Und die ist auch bitter nötig, weil die Briten nach rund dreieinhalb Jahren seit der Abstimmung es immer noch nicht geschafft haben zu Themen wie Zöllen, Aufenthalt etc. Nägel mit Köpfen zu machen. So ist das halt, wenn man nach dem Motto erst aus der Hüfte schießen, dann Fragen klären handelt.

Aber gut, mit diesem Charakterproblem hat ja nicht nur der gelbe Hohlkopf in London zu kämpfen. Es muß für ihn beruhigend sein zu wissen, dass er im orangenen Hohlkopf in Washington einen Bruder im Geiste hat.

Österreich: Hansoku-make!

Ohne KategorieAusschluß für Österreich: Die Internationale Judo Föderation hat Wien die Judo-WM 2021 aberkannt. Grund dafür ist, daß von den 6 Millionen Euro, die die Föderation hätte bekommen sollen, nur 2 (rechtzeitig) geflossen sind. Und nachdem die zweite Rate zum Stichtag 30. September nicht überwiesen war, hat die IJF die Reißleine gezogen. Das war’s dann.

Stellt sich die Frage, wie es soweit kommen konnte. Weil, ganz ehrlich, auf so einem Level sind 6 Millionen praktisch Kleingeld. Und der Herr Sportminister hatte die Summe ja schon zugesagt. Aber das war der HC Strache, zu besseren Zeiten und lange vor der letzten Wahl. Und wenn sich der Kiebitzer recht erinnert, gab es schon länger, na, nennen wir es Kommunikationsschwierigkeiten zwischen dem Bund, der Stadt Wien als Austragungsort und dem Österreichischen Judoverband. Die drei schieben sich schon länger, jetzt aber ganz besonders, den schwarzen Peter zu, eine typisch österreichische Problemlösung halt. Und unser Judoverband hat übrigens gerade einen neuen Vorstand gewählt, rein zufällig natürlich.

Die Moral von der Geschichte ist wie aus dem Bilderbuch: Du kannst kein Geld ausgeben, das Du nicht hast. Und wenn Du das tust, brauchst Du die richtigen Leute auf Deiner Seite, am besten mit notariell beglaubigter Unterschrift.

Haft in der Heimat

Ohne KategorieIm Moment sitzen in Österreich ca. 9200 Menschen im Gefängnis. 47% davon sind Österreicher. Das Justizministerium hat beschlossen, das Programm “Haft in der Heimat” auszuweiten und hat dafür ein extra Überführungsteam zusammengestellt, ein entsprechend ausgerüsteter VW Bus inklusive. Damit sollen Häftlinge, aus einem anderen EU Staat in diesen abgeschoben werden um dort den Rest ihrer Haft zu verbüßen.

Der Kiebitzer sieht das mit gemischten Gefühlen. Grundsätzlich hört sich das nach einer guten Idee an: Nach einem einmaligen Aufwand (der Überführung) ist die Sache für die österreichische Justiz erledigt. Und da das Programm (bislang) auf EU-Bürger beschränkt ist, kann man davon ausgehen, daß diese Leute für die restliche Dauer der Haft gut untergebracht sind und nicht bei nächster Gelegenheit wieder (bei uns) frei herumlaufen.

Auf der anderen Seite stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Sache, wenn man hört, daß ca. 200 Leute/Jahr rückgeführt werden sollen. Das sind gerade einmal 4% der ausländischen Häftlinge in Österreich. Ob das den Aufwand wert ist? Es wäre interessant zu wissen, um welche Haftlängen es sich handelt, die in der Heimat abgesessen werden müssen. Die Grenze ist hier hoffentlich hoch genug gewählt, weil sonst ist das nur ein populistisches Propagandaspielchen auf das wir gerne verzichten können.

Übrigens: Serbien, die Heimat der größten Ausländergruppe in Österreichs Gefängnissen, wehrt sich trotz entsprechenden Abkommens beharrlich, seine Staatsbürger zurückzunehmen. Aber gut, die sind ja auch nicht in der EU…

EU Wahl 2019

BundesländerDie EU Wahl 2019 ist also geschlagen und hat in Österreich mit einem Sieg der ÖVP geendet; die FPÖ hat etwa 1,6% Stimmen verloren. Ob das Ergebnis etwas mit #ibizagate zu tun hat, ist schwer zu sagen. Der Kiebitzer verweist hier auf eine Seite des ORF über eine Umfrage zum Thema Wahlmotive der Österreicher:

https://orf.at/stories/3124484/

Zum Ausgang der EU Wahl kann man stehen wie man möchte, es hat alles Vor- und Nachteile. Eindeutig positiv ist auf jeden Fall die Wahlbeteiligung, die gegenüber der Wahl 2014 um ca. 5% gestiegen ist, auf nunmehr 50,62%.

Wie die Zeit vergeht…

Ja bist Du narrisch, der Kiebitzer hat das kiebitzen ja ordentlich vernachlässigt. Es reißt ihn nämlich beruflich seit Monaten dermaßen herum, daß er kaum noch Zeit zum (online) Zeitung lesen hat. Wenn er dafür Zeit hat, dann gäbe es zwar genug Anlaß zum Kiebitzen (alleine was unser Innenminister so verzapft würde ein eigenes Blog füllen), aber die Zeit wird dadurch leider auch nicht gedehnt…

Der Kiebitzer würde durchaus gerne Besserung geloben, der Blick auf den Terminkalender macht das aber eher unrealistisch, und für falsche Versprechungen, die morgen wieder vergessen sind, sieht er andere zuständig.

Vielleicht werden die nächsten Einträge auch einfach etwas kürzer, und dafür wieder etwas zahlreicher. Der Kiebitzer bittet um Verständnis.

Das Urteil von Sigi Maurer

Ohne KategorieDie Ex-Grünen Abgeordnete Sigi Maurer hat von einem Lokalbesitzer obszöne Nachrichten erhalten, die sie auf ihrem Twitteraccount weiterverbreitet hat – mit vollem Namen, um die Tat öffentlich zu machen. Dafür wurde sie gestern wegen übler Nachrede zu einer Strafe von 7.000 EUR plus Gerichts- und Anwaltskosten (nicht rechtskräftig) verurteilt.

Recht so!
Selbstjustiz geht nun einmal nicht und muß entsprechend geahndet werden. Der Kiebitzer kann auch nicht dem nächsten Taxler, der ihn fast von der Straße drängt an der nächsten Ampel das Auto demolieren weil er “sich nicht anders helfen hätte können”. Insofern ist das Urteil schon richtig. Und jetzt zu behaupten, das Urteil wäre ein Ausdruck von Frauenfeindlichkeit und wer weiß was noch, ist einfach nur Schwachsinn.

Gerecht so?
Das ist etwas ganz anderes. Es kann nicht sein, daß man von jemandem aufs Übelste beschimpft und beleidigt wird und dagegen keinerlei rechtliche Handhabe hat, nur weil der Gesetzgeber mit den neuen elektronischen Medien nichts anzufangen weiß. Insofern ist die Reaktion von Frau Maurer auf die obszönen emails durchaus begreiflich.

Aber sie hat kein Recht, Rache zu üben und diese gravierende Gesetzeslücke quasi selbst, als Privatperson, zu schließen. Das darf ausschließlich der Gesetzgeber. Wird Zeit, daß er sich der Herausforderung auch stellt.