Altmodisch

FPOEDa hat die FPÖ ja überraschend schnell reagiert und Susanne Winter ob ihres anti-zionistischen Gedankengutes aus der Partei geworfen. Im Nationalrat wird sie bis auf weiteres verbleiben, frei nach dem Motto: “Was man hat, hat man”, besonders wenn das was man hat im Monat knapp 9.000 EURO sind…

Aber, nicht zu früh gefreut: Der Anschein, daß sich die FPÖ mit einem Abrücken von Winter und Konsorten weiter in Richtung politische Mitte bewegt, trügt gewaltig. H.C. und seine Berater sind schließlich nicht völlig von gestern; die kennen die diversen Verbotsparagraphen in- und auswendig, genauso wie die richtige Art und Weise diesen gerade weit genug auszuweichen. Abgesehen davon sind die paar Juden die in Österreich verblieben sind, als Feindbild ohnehin untauglich. Der Kiebitzer beispielsweise kennt keinen einzigen, und was man nicht (als Feind) erkennt, kann man nicht bekämpfen.

In Wirklichkeit ist die FPÖ genauso rechts wie eh und je. Was vor 80, 90 Jahren das Judentum und die Kippa waren, sind heutzutage halt der Islam und der Hijab. Die Inhalte sind gleichgeblieben, nur die Verpackung ist anders, und die ganzen Flüchtlinge die an Österreichs Grenzen stehen, lassen sich hervorragend als praktische, weil augenfällige Feindbilder brandmarken.

Daraus folgt, daß das einzige Problem, das die FPÖ mit Frau Winter hat, die Tatsache ist, daß sie den Übergang zum neuen Feindbild nicht mitbekommen hat. Hätten auch ihre neuesten Kommentare auf Muslime abgezielt, hätte das den H.C. nicht im mindesten gestört. Aber so kann er sich den Schafspelz umhängen und behaupten, er und “seine” FPÖ hätten mit den ewig Gestrigen nichts (mehr) am Hut. Und Frau Winter, die ihre altmodischen Ansichten (noch) nicht neu eingekleidet hat, wurde halt das Bauernopfer, um die Partei besser dastehen zu lassen.