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Asyl in Türkis-Grün

Regierung“Es wird neue grenznahe Asylzentren geben.” (türkis)
“Aber SICHER NICHT im Burgenland!” (rot)
“Naja, okay, vielleicht doch nicht…” (türkis)
“Aber sicher doch, sind eh nur ganz klein. Sonst alles wie gehabt.” (grün)

Ja, alles wie gehabt mit der dummen Streiterei zwischen Regierung und Opposition und innerhalb der Regierung… Asyl wird es immer geben, davon kann man ausgehen. Und wo genau die Leute ihren Antrag stellen und wo genau sie auf ihren Bescheid warten, ist herzlich wurscht.

Die beiden Hauptprobleme sehen anders aus:

1. Jeder der nach Österreich möchte schreit lauthals “Asyl”, als ob es die Möglichkeit des normalen Einwanderns nicht gäbe.
2. Es dauert fünf Jahre bis zum Asylbescheid.

Es wäre schön, wenn unsere Regierung diesbezüglich etwas unternehmen würde. Insbesondere No. 2 sieht ja vergleichsweise schaffbar aus. Damit wäre allen geholfen. Nur nicht jenen, die halt ein Feindbild aus dem Osten brauchen. Aber die sitzen eh nicht mehr in der Regierung.

Abschiebung auch für Lehrlinge

RegierungUnsere Regierung hat beschlossen, daß abgelehnte Asylwerber abgeschoben werden, ausnahmslos. Das gilt auch für jene jungen Leute, die gerade eine Lehre absolvieren und damit eigentlich zu den “guten”, weil “integrationswilligen” Einwanderern gehören. Aber der Regierung ist das egal, wozu hat man schließlich ein mehr oder weniger deutliches “Ausländer raus” im Regierungsprogramm stehen, wenn man sich nicht daran hält.

Grundsätzlich ist es gut, wenn man sich an Verträge hält. Und grundsätzlich hat der Kiebitzer auch nichts dagegen, wenn sogenannte Asylwerber, die keinen Asylgrund haben (viele, insbesondere aus Afrika sind einfach nur Migranten, der Unterschied ist wichtig!) das Land wieder verlassen müssen. Andererseits kommt man um eine gute und eindeutige Position bezüglich Einwanderung nicht umhin, und die gibt es in Österreich nicht – und wird es mit dieser Regierung auch nicht geben.

Der Kiebitzer findet: Wenn man diese jungen Menschen schon unbedingt wieder loswerden möchte, dann sollte eine Ausbildung, egal auf welchem Niveau einen aufschiebenden Charakter haben (so wie beim Bundesheer). Das ist eine win-win Situation für so ziemlich alle Involvierten:

– Unsere Wirtschaft bekommt die Fachkräfte, die sie braucht, wenn auch nur vorübergehend.
– Der Asylwerber bekommt eine Ausbildung sowie Sprachkenntnisse, die er, zurück in der Heimat, gewinnbringend einsetzen kann. Entweder, um sich als Fachkraft für eine Rot-Weiß-Rot Card, und damit für geregelte Zuwanderung zu bewerben. Oder, um sich damit im eigenen Land etwas aufzubauen und die dortige Wirtschaft zu stärken.
– Langfristig könnte das, unter Umständen, dazu führen, daß von dort weniger Wirtschaftsflüchtlinge nach Österreich kommen werden.

Aber für diese Argumentation müßte man ein bißchen weiter denken als bis zum nächsten Auftritt im Bierzelt. Und leider tun sich Politiker der neuen Generation damit besonders schwer…